REGELBRUCH EINER HORRORPERSON von Rainer "Yuri" Juriatti
Heimliche Lobesbriefe erhielt ich, sozusagen „unter der Hand“ (mit der Bitte, nichts davon zu veröffentlichen), als ich über die Kleinstverleger-BÜCHERZWANGSABGABE an Bibliotheken schrieb. Ich habe mich damals endgültig dagegen verwehrt und mich somit mit den Mächtigen der Nationalbibliothek angelegt.
WIE MAN AMAZON AUSTRICKST von Rainer "Yuri" Juriatti
Amazon verlangt pro Monat 120,00 und mehr Euro, damit wir Kleinstverleger dort Bücher verkaufen können. Zugleich macht Amazon den Buchhandel kaputt. Wer sich dagegen verwehrt, wird von Amazon benutzt und im Image geschädigt. Diesen Spieß habe ich nun umgedreht und danke für die Gratiswerbung in Millionenauflage:
WÜRDE MICH HEUTE JEMAND FRAGEN
von Rainer "Yuri" Juriatti
Sternenkindfotografen werden nicht mehr gerufen. Ich bin müde. Die Sternenkindboxen werden boykottiert. Ich bin müde. Die Landesregierungsmitarbeiter, die Landesrätin für Gesundheit, die Mitarbeiter der LKHs bespucken uns und hetzen uns die Rechtsabteilung an den Hals. Ich bin müde.
Light side: Sie lachen. 90 Minuten und mehr, dann bedanken sie sich für den schönen Abend. Light side: Sie lesen und bekunden, wie schön das Buch gewesen sei. Wo Licht ist, ist in diesem Fall viel Dunkel.
Irgendwie und irgendwo müssen wir doch geerdet sein. Denn irgendwohin hat es uns verpflanzt. Von irgendwo kommen wir her. Von irgendwo stammen wir ab. Daran denke ich seit Tagen. Während eines Besuches in meiner Vergangenheit: Ich denke dabei an ihn, den Mann, der jeden Tag seine Pferde zäumte. Der tagein, tagaus zwischen Lech und Zug seine Kutschen lenkte. Um Touristen an den gedeckten Tisch zu bringen. Dorthin, wo das Käsefondue dampfte.
Freundschaften haben eine herausragende Bedeutung für unsere Gesellschaft, für unser soziales Gefüge, für unsere Seele. Nicht ohne Grund haben sich deshalb bereits antike Philosophen wie Aristoteles und Cicero mit der Freundschaft auseinandergesetzt. Wir auch. Vera und ich, wir haben unseren Urlaub dem Thema gewidmet, haben ihn begonnen mit dem Besuch der Melencolia, eine Musiktheater, in dem unsere Freundin Anita Dressel-Malang ein Solo sang. Und dann haben wir eine kleine Tour gemacht. Freundschaft: Herausgekommen ist ein Kürzel in Vorarlberger Dialekt.
Vergessen Sie, was Sie bisher über „Sommerspiele“ auf Bauernhöfen an Bildern in Ihrem Kopf haben. Vergessen Sie Ihre Projektionen auf einen lauen Sommerabend mit Theater unter freiem Himmel, bei Biosäften und regionalen Schmankerln. Vergessen Sie bitte auch alles, was Ihnen zu Ferdinand Raimund und „Der Bauer als Millionär“ einfällt.
Dreadlocks, Scheitel und Tiara von Rainer Juriatti
„Kulturelle Aneignung“ nannten es entrüstete Konzertbesucher und echauffierten sich über weiße Reggaemusiker, die Dreadlocks trugen. Das Konzert wurde umgehend beendet. Ich frage mich ja, warum die Konzertbesucher überhaupt zu einem Reggaeabend gegangen sind, in der Schweiz (!), wo bitteschön nur auf dem Alphorn geblasen werden darf.