Light side: Sie lachen. 90 Minuten und mehr, dann bedanken sie sich für den schönen Abend. Light side: Sie lesen und bekunden, wie schön das Buch gewesen sei. Wo Licht ist, ist in diesem Fall viel Dunkel.
Irgendwie und irgendwo müssen wir doch geerdet sein. Denn irgendwohin hat es uns verpflanzt. Von irgendwo kommen wir her. Von irgendwo stammen wir ab. Daran denke ich seit Tagen. Während eines Besuches in meiner Vergangenheit: Ich denke dabei an ihn, den Mann, der jeden Tag seine Pferde zäumte. Der tagein, tagaus zwischen Lech und Zug seine Kutschen lenkte. Um Touristen an den gedeckten Tisch zu bringen. Dorthin, wo das Käsefondue dampfte.
Freundschaften haben eine herausragende Bedeutung für unsere Gesellschaft, für unser soziales Gefüge, für unsere Seele. Nicht ohne Grund haben sich deshalb bereits antike Philosophen wie Aristoteles und Cicero mit der Freundschaft auseinandergesetzt. Wir auch. Vera und ich, wir haben unseren Urlaub dem Thema gewidmet, haben ihn begonnen mit dem Besuch der Melencolia, eine Musiktheater, in dem unsere Freundin Anita Dressel-Malang ein Solo sang. Und dann haben wir eine kleine Tour gemacht. Freundschaft: Herausgekommen ist ein Kürzel in Vorarlberger Dialekt.
Vergessen Sie, was Sie bisher über „Sommerspiele“ auf Bauernhöfen an Bildern in Ihrem Kopf haben. Vergessen Sie Ihre Projektionen auf einen lauen Sommerabend mit Theater unter freiem Himmel, bei Biosäften und regionalen Schmankerln. Vergessen Sie bitte auch alles, was Ihnen zu Ferdinand Raimund und „Der Bauer als Millionär“ einfällt.
Dreadlocks, Scheitel und Tiara von Rainer Juriatti
„Kulturelle Aneignung“ nannten es entrüstete Konzertbesucher und echauffierten sich über weiße Reggaemusiker, die Dreadlocks trugen. Das Konzert wurde umgehend beendet. Ich frage mich ja, warum die Konzertbesucher überhaupt zu einem Reggaeabend gegangen sind, in der Schweiz (!), wo bitteschön nur auf dem Alphorn geblasen werden darf.
Okay, es ist nicht fein, das Arschloch der Nation zu sein. Das nämlich bin ich jetzt gleich. Wenigstens aber reimt sich mein erster Satz. Könnte sogar eine Songline sein. Eine von Wanda vielleicht. Ich war gestern auf einem Konzert von denen. Bin früher gegangen. Für’n Arsch.
Wir leben in einer Zeit, in der wir Otto-Normalverbraucher uns bei entsprechender Konditionierung ständig über irgendetwas aufregen können. Das Fernsehen liefert uns den Stoff dazu: Reportagen, Dokumentationen, Nachrichtensendungen. Es gibt viele Dinge, die aufregen können. Mich jedenfalls lassen sie oft blöderweise nicht in Ruhe.
Unlängst fragte mich einer, ob ich ihm ein „Give Peace a Chance Akrostichon“ liefern mag. Er fragte freundlich, also fragte ich freundlich zurück, was ein Akrostichon denn sei? Google war dann schneller als er. Ah so, ein senkrechtes Gedicht, dessen Anfangsbuchstaben ein Wort oder einen Satz formen. Nein, mach ich nicht. Brauch ich nicht, will ich nicht. Und überhaupt: Give Peace a Chance! Ha! Friede, so ein Schwachsinn, und dann auch noch aus dem Wortschatz eines Schriftstellers. Also gut:
Ist es ein Schattenbildchen des Firmengründers? Oder ist es doch ein Mohr? Ist es Männlein? Oder ist es gar ein dem Männlein nun nachgestelltes Weiblein? Für mich ist es eher Letztes. Ich meine das Allerletzte. Oder wie auch immer.