Kurze Polemik gegen das Schlechte
von Rainer Juriatti
Stellen wir uns vor, der russische Präsident wäre ein vernünftiger Mensch und hätte den Krieg gegen die Ukraine niemals begonnen. Stellen wir uns vor, sowohl die Hamas als auch die Israelis wären friedvolle Redner und würden sich gegenseitig nicht abschlachten. Stellen wir uns das einfach einmal vor. Abgesehen von Tod, Leid und Elend, was wäre dann?
Die Antwort ist eine einfache. Der Krieg in der Ukraine liegt bei mindestens 2,4 Billionen Euro an Kosten. Eine unvorstellbare Summe. Die Schlacht zwischen Israelis und der Hamas liegt im Vergleich dazu bei lächerlichen 150 Milliarden Dollar. Mit 50.000 und mehr Toten. Russen und Ukrainer zählen zehn Mal so viele Verletzte und Tote. Von Millionen Traumatisierten, die noch eine ganze Menge Geld kosten werden gar nicht zu reden.
Setzen wir die Summe, die in Leid, Zerstörung und damit Menschenunwürde investiert wurde, in Relation zum Guten, das man damit machen hätte können: Die weltweiten Ausgaben für Entwicklungshilfe, auch als Official Development Assistance (ODA) bezeichnet, beliefen sich im Jahr 2023 auf etwa 223 Milliarden Euro - für 2024 liegen noch keine Zahlen vor. Aber natürlich ist diese Summe nur ein Bruchteil dessen, das in oben geschilderte Zerstörungen gesetzt wurde.
Oder vielleicht etwas pathetischer in Relation gesetzt: Laut Welthungerhilfe stirbt alle 13 Sekunden ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Hunger. Mit nur fünf Euro pro Tag könnte jedem dieser Kinder geholfen werden. 2,4 Billionen Euro dividiert durch 5 Euro mal 365 Tage: All die toten Kinder hätten damit verhindert werden können. Zuzüglich der oben erwähnten Toten. Und, und, und ...
Veröffentlicht von: Rainer Juriatti in der Kategorie des Notwendigen, Text