Ich bekomme sehr viele Zuschriften von Sternkindeltern, denen man Zeit gestohlen hat. Doch ein wenig Zeit ist oft alles, was Sternenkindeltern bleibt. Zeit allerdings ist tatsächlich alles, was sie brauchen.
Am 18. Oktober fand die Aufzeichnung zu 2 Minuten 2 Millionen statt, jener Sendung, die vor fünf Tagen ausgestrahlt wurde. In der Nacht nach der Aufzeichnung war an Schlaf nicht zu denken. Und so saß ich irgendwann am Schreibtisch und habe das Folgende notiert.
Die Sternenkindbox ist unser Anliegen. Die Sternenkindkarte unser zentrales Instrument. Beides funktioniert nicht ohne die inzwischen hunderten Fachfrauen, die über beide Instrumente vermittelt werden und Sternenkindeltern zur Seite stehen.
Als die österreichweite Hilfskarte für Sternenkindeltern von keiner einzigen Landesregierung als förderungswürdig erachtet wurde, hatte Vera die Idee, zu "2 Minuten 2 Millionen" zu gehen. Prompt wurden wir genommen. Am 26. April, dem 27. Sterbetag Pablos, erschien nicht nur Veras Buch "Zwei Minuten nur", sondern Pro 7 / Puls 4 brachte eine schöne Pressemeldung über uns.
Stiefmütter sind nicht umzubringen. So könnte ich behaupten. Denn das Gegenteil ist der Fall: Stiefmütter vermehren sich unermesslich. Inzwischen haben sie die Reise rund ums Haus angetreten.
(Bilder mit freundlicher Genehmigung der Eltern. Kopien und weitere Veröffentlichungen sind nicht erlaubt.)
Eine Trompetenfanfare durchdringt den Wohnraum. Das Smartphone zeigt den bekannten roten Bildschirm. Alarm. Die Tonfolge kennen wir bereits gut. Und auch die Abfolge danach. Jeder von uns weiß, was er zu tun hat.
Auf der einen Seite sind da Anfeindungen. Lügen gar und Verleumdungen. Auf der anderen Seite leben da immer auch unsere Träume. Vor einigen Wochen, bei einem Telefonat mit einer gut bekannten Hebamme, da wurde mir ein solcher Traum „ins Ohr gesetzt“.
Ich zähle alle, denn alle zählen von Vera Juriatti
Mit den ersten Sternenkindern in den frühen Neunzigerjahren hat sich alles verändert. Meine Einstellung zur Vorfreude, meine Haltung zur Geburt, meine Skepsis und zugleich hohe Achtung vor dem Leben.
„Draußen die Sonne. Draußen das Leben. Die Eltern wurden schon nach Hause geschickt. Hier ein kleines Kind und meine Kamera. Stille. Bilder, klick. Draußen das Leben.“ So fotografierte ich gestern in absoluter Ruhe. In diesem Fall war ich erneut nach Klagenfurt gefahren. Rund 270 Kilometer hin und retour. Weil es in Kärnten keine Fotograf*innen gibt.
Ist es ein Schattenbildchen des Firmengründers? Oder ist es doch ein Mohr? Ist es Männlein? Oder ist es gar ein dem Männlein nun nachgestelltes Weiblein? Für mich ist es eher Letztes. Ich meine das Allerletzte. Oder wie auch immer.