27. Mai 2023 - Keine Kommentare!

… und dann „danke“

... UND DANN "DANKE"
von Rainer Juriatti

Oftmals an dieser Stelle habe ich erzählt von Missgunst, Neid, von Hürden des Ehrenamtes, von Ämtern und Behörden und nicht zuletzt von Boykottierungen unserer Sternenkindfotografie. Und dann bekommen meine Frau und ich Briefe wie den Folgenden, den ich hier zeigen möchte, um allen Widersachern die Botschaft zu senden: Bleibt vernünftig!

***

Liebe Familie Juriatti!

In der Nacht zum (DATUM) mussten wir Abschied von unserem kleinen (NAME DES KINDES) nehmen.

Wir hatten im Vorfeld bereits besprochen, dass wir im schlimmsten Fall wenigstens ein paar Erinnerungen an unseren Sohn haben wollten.

Es war wohl ein Wink des Schicksals, dass wir in diesen schweren Stunden auf euch Zwei treffen durften. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich euch/unser ganzes Umfeld in dieser Nacht nicht wirklich registriert habe, fast so als sei man selbst von dichtem Nebel umhüllt.

Ruhig und voller Empathie habt ihr das Intensivzimmer betreten und die Taufe absolut professionell und würdevoll begleitet.

Es ist uns beiden ein großes Bedürfnis, uns von Herzen für Eure unglaublich wertvolle Arbeit zu bedanken. Ihr leistet unsagbar viel für unsere Gesellschaft, vor allem aber für die Kleinsten unter uns und deren Hinterbliebene.

Die dort entstandenen Fotos sind immer in unserer Mitte, da sie das einzig Begreifbare sind, das uns von unserem lieben Sohn bleibt. Familie und Freunde haben dadurch die Möglichkeit unseren Kleinen zu bestaunen und gleichzeitig auch die tiefen Emotionen dieser Nacht zu spüren.

Auch wenn unsere Erinnerungen irgendwann verblassen, diese Fotos werden immer existieren. Sie erzählen von den wichtigsten, ehrlichsten und gleichzeitig schmerzvollsten Momenten unseres Lebens.

Dank Euch darf unser (NAME) nun einen Platz in unserem Zuhause und inmitten unserer Familie einnehmen, genau dort wo er auch hingehört und immer bleiben wird.

Mit herzlichen Grüßen (NAME)

***

Die Eltern haben alles, was es an einer solchen Situation zu beachten gibt, auf den Punkt gebracht: Der Nebel des Schmerzes verhindert, das Umfeld wahrzunehmen. Man funktioniert völlig unreflektiert. Jedes Fehlverhalten, jedes Versäumnis, aber auch jede gute Begebenheit wird erst im Nachhinein bemerkt.

Ich bleibe dabei: Es ist oft wirklich sehr bedrückend, wenn man um sein Ehrenamt „kämpfen“ muss, damit Menschen Trost erfahren dürfen, ohne, dass meine Frau und ich wirklich viel machen, nämlich, einfach nur Respekt zu zeigen.

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Veröffentlicht von: Rainer Juriatti in Pablo, Text

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